Traditionsbetrieb im Lebensraum Ennstal

Bau- und Möbeltischlerei Klausriegler

Tischlerei als Lebenseinstellung – ein Handwerk mit Tradition und Zukunft

Seit mittlerweile 45 Jahren gibt es die Bau- und Möbeltischlerei von Hubert Klausriegler in Ternberg bereits. Den Grundstein für die eigene Werkstatt hat der Tischlermeister aber bereits viel früher gelegt. Für ihn war immer schon klar, was er beruflich einmal machen möchte. Auch wenn ihm anfänglich davon abgeraten wurde.

Tischlerei Klausriegler„Werd bloß kein Tischler, sonst hast du bald keine Finger mehr“, hat die Mutter von Hubert Klausriegler ihrem Sohn geraten, als sie von seinen Berufswünschen hörte. Der hat sich davon aber nicht abhalten lassen. Und die Finger sind noch alle dran. „Ich habe mit drei Jahren schon gewusst, dass ich Tischler werden will“, erzählt der Ternberger. Nach der Lehre hat er mit 20 die Meisterprüfung abgelegt und sich danach mit der eigenen Tischlerei selbstständig gemacht. Der Weg in die Selbstständigkeit war für ihn im Grunde selbstverständlich. einbautreppe

„Ich habe mit 16, als ich noch in der Lehre war, angefangen, meine erste Werkstatt zu bauen.“ Es ist dieselbe Werkstatt, in der sich die Tischlerei auch heute noch befindet. Im Laufe der Jahre wurde sie immer wieder erweitert und aufgestockt.

Hauptsache Holz

1979 hat Hubert Klausriegler allein im eigenen Unternehmen begonnen, ein Jahr später hatte er bereits zwei Lehrlinge. Dank des Baubooms in den 80er-Jahren waren es anfangs in erster Linie Zäune, Innentüren und Holzdecken, die in der Tischlerei am Reitnerberg gefertigt wurden. In den letzten 35 Jahren sind auch immer mehr Möbel dazu gekommen. „Wir haben oft komplette Wohnungen eingerichtet, vom Schlafzimmer bis zur Küche.“ Neben den Privatkunden gab es auch den ein oder anderen Großauftrag, so stammen zum Beispiel Türen, Fensterbänke und Einrichtung des BFI Steyr aus Ternberg.

Klausriegler

Fünf Mitarbeiter zählte das Unternehmen zuletzt, darunter auch die beiden Söhne und die Tochter des Firmengründers. Mittlerweile führt er den Betrieb aber wieder allein. Denn eigentlich ist Hubert Klausriegler seit September letzten Jahres in Pension und übernimmt daher im Moment nur kleinere Aufträge wie Renovierungsarbeiten oder die Fertigung von Kleinmöbeln. „Ich werde weitermachen, solange es geht“, ist er überzeugt. „Andere gehen wandern oder fahren fort, ich geh in die Werkstatt und arbeite mit Holz. Ich bin immer schon ein Bastler gewesen.“

Nachfolger gesucht

Was er sich für die Zukunft noch wünschen würde? Einen Nachfolger für seine Tischlerei zu finden, der das langjährige Unternehmen weiterführt. „Es ist ja alles da, was man braucht, die Werkstatt, die Maschinen und der Kundenstock. Da wäre es wirklich schade, wenn das nicht auch weiter genutzt wird. Aber für mich allein ist der Betrieb zu groß.“ Wer also mit dem Gedanken spielt, einen Traditionsbetrieb im Ennstal zu übernehmen und seine Geschichte weiterzuschreiben: gerne melden! 

Ist auch Ihr Unternehmen ein Traditionsbetrieb? Dann schreiben Sie uns an magazin@lebensraum-ennstal.at

 

Fotos: Hubert Klausriegler
Text: Doris Hollnbuchner

23.04.2024 08:00