Ennstal Botschafterin Stefanie Pichler aus Gaflenz

Sie sagt von sich, dass sie sicher keine Städterin werden will. Nicht zuletzt deshalb identifiziert sich Stefanie Pichler mit den Ideen und Werten der Initiative Lebensraum Ennstal und tritt als eine der 16 BotschafterInnen auf. Die Gaflenzer Speed-Kletterin hat durch ihren Sport Australien, Ecuador und fast ganz Europa bereist und weiß doch oder gerade deswegen ihre Heimat sehr zu schätzen. 

Sie plädiert dafür, unsere Region zu entdecken und zu genießen. „Man will immer irgendwo anders hin und was anderes haben, aber eigentlich geht es uns daheim ja gut“, sagt Stefanie Pichler. Wer macht schon Sightseeing zu Hause oder nutzt die vielen Möglichkeiten, die es hier gibt? Die 25-jährige kennt das auch von Wien, ihrer vorerst noch Zweitheimat, wo sie während der Woche lebt und Sportwissenschaften studiert. „Daheim schaut man sich nichts an“, reflektiert sie und lässt es zu Hause im Ennstal erst gar nicht soweit kommen. Hier nutzt sie die Vielzahl an Kletter- und Sportmöglichkeiten direkt vor der Haustüre. Der Heiligenstein ist für Stefanie Pichler ein wertvoller Ort ebenso wie andere Kraftplätze, vor allem in den Bergen. Geborgenheit vermitteln ihr die Grenzen des Tals, das Heimelige, dass jeder jeden kennt und man sich frei bewegen kann. Die zweifache Junioren- und Jugend-Vize-weltmeisterin und fünffache Staatsmeisterin im Speed-Klettern leitet die Kletterkurse in der Kletterhalle 6a, deren Geschäftsführer ihr Vater ist. Zudem ist sie aktuell Trainerin des Jugendnationalteams.  

„Gleichstand ist der erste Schritt zum Rückschritt.“ 

In diesem Sinne begrüßt die Gaflenzerin den Ausbau der sportlichen Infrastruktur (Forsteralm, Downhill, …) und Projekte für die Jugend, denn darin sieht sie die Zukunft des Lebensraumes Ennstal.

Für ihre eigene Zukunft wünscht sich Stefanie Pichler eine Familie und ein Haus am Land, wo ihre Kinder so unbeschwert und glücklich aufwachsen dürfen, wie es ihr selbst gegönnt war. Sie sieht sich dabei entweder irgendwo im Ennstal oder in Australien, denn das ist für sie mit der Mentalität und Lebensqualität Österreichs vergleichbar.

„DA WILL ICH SEIN, weil Heimat eins der schönsten Dinge ist. Hier zählt für mich die Liebe zur Familie, zum Freundeskreis und zur Umgebung.“

Foto: © Susanne Weiss / Text: © Elisabeth Tejral

01.09.2017 09:03