Frühlingsgefühle

Nach einem langen, schneereichen Winter hält der Frühling im Ennstal Einzug.

Jetzt heißt es: Raus in die Natur, die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen und die Lebensgeister erwecken!

Die Schneerosen hatten schon in der kalten Jahreszeit immer wieder vorwitzig die Köpfchen durch den Schnee gesteckt. Mit der Frühlingssonne wird es nun bunt in Wiese und Wald. Leberblümchen, Buschwindröschen, Schlüsselblume und Lungenkraut – von Kindern aufgrund seiner unterschiedlich gefärbten Blüten gern „Hänsel und Gretel“ genannt – erblühen.

Wer sich einen Frühlingsgruß ins Haus holen möchte, pflückt jetzt einen Strauß mit den ersten Vorboten der warmen Jahreszeit und stellt eine Vase auf den Esstisch. Kräftigend und entgiftend wirkt eine Suppe aus dem ersten Grün. Dafür sammeln wir die Blätter vom jungen Löwenzahn und der Brennnessel, Bärlauch, Giersch, Schafgarbe, Spitzwegerich, Sauerampfer und andere essbare Wildkräuter. Immunsystem und Verdauung werden es uns danken.

VOGERLSALAT UND VERLIEBTSEIN

Nicht nur in der Natur, auch in uns Menschen erwachen die Lebensgeister: Wir gehen hinaus in die frische Luft und lassen die Seele baumeln. Die Berge und Hütten im Ennstal locken zu Wanderungen, der Ennstal-Radweg zu einer ersten Radtour.

Wer einen Garten sein Eigen nennt, macht sich langsam an die Arbeit. Wir pflanzen Stauden und Obstbäume und säen Kresse, Karotten oder Vogerlsalat. Nichts schmeckt besser als die ersten zarten Radieschen oder der frische Kopfsalat aus dem eigenen Hochbeet.

Wer jetzt alleine ist, der verliebt sich. Und wer in einer Beziehung lebt, der verliebt sich neu in die Partnerin oder den Partner. Auch das macht der Frühling im Ennstal.

FOTO: © Andreas Mayr

TEXT: Reinhard Ebner

27.03.2023 10:59