10 Jahre Lebensraum Ennstal

Acht Gemeinden mit einem gemeinsamen Ziel – Lebensraum Ennstal feiert Geburtstag

Zehn Jahre wird die Initiative Lebensraum Ennstal heuer alt. Werfen wir gemeinsam einen Blick auf Vergangenes, Erreichtes und zukünftige Projekte.

Wie alles begann...

Wir schreiben das Jahr 2014. Deutschland wird Fußballweltmeister, Conchita Wurst gewinnt den Eurovision Song Contest für Österreich und in einem kleinen Ort im Ennstal schließen sich Unternehmer:innen aus acht Gemeinden mit einer gemeinsamen Vision zusammen. Die Initiative Lebensraum Ennstal ist geboren. Ihr Ziel: Ein Bewusstsein für die Schönheit der Region zu schaffen und sie für alle lebenswert zu gestalten.

Was bisher geschah...

Es waren große Pläne, die umgesetzt werden wollten. Und nach zehn Jahren darf auch auf viele Meilensteine und Erfolge zurückgeblickt werden. Zahlreiche Veranstaltungen für Betriebe und potenzielle Arbeitnehmer:innen fanden bereits statt, um gemeinsam an und in der Region zu arbeiten. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit anderen Initiativen, wie etwa steyrland, der WKO, dem Tourismusverband und dem Nationalpark Kalkalpen bilden die Basis für ein starkes Netzwerk.

Sichtbar machen, sichtbar sein

Wer mit offenen Augen im Ennstal unterwegs ist, kommt an ihnen nicht vorbei. Insgesamt 17 überlebensgroße Aufsteller unserer Botschafter:innen sind seit 2017 in den Gemeinden zu finden. Sie sind Teil einer der ersten Image-Kampagnen. Menschen, Unternehmen und Chancen der Region sichtbar zu machen, war das Ziel davon. 

Sichtbar gemacht wird auch über den Social Media-Auftritt von Lebensraum Ennstal auf Facebook und Instagram. Zahlreiche Däumchen und Herzen werden dort verteilt, und manche der Beiträge erreichen sogar 10.000 Personen.

Da will ich arbeiten!

Wie kann man das Ennstal für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen attraktiver gestalten? Das ist nur eine der Kernfragen, mit der sich die Initiative beschäftigt. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Betriebe im Lebensraum Ennstal von 1000 auf 1239 angestiegen. Ganze 112 davon dürfen wir mittlerweile zu unseren Kooperationspartnern zählen, das sind 94 mehr als noch im ersten Jahr. Kooperationspartnerabende und Netzwerktreffen stärken zusätzlich den Zusammenhalt der Unternehmen in der Region. 

Da will ich lernen!

Acht Mal fand bereits der Berufserlebnistag im TDZ statt, bei dem Jugendlichen und Unternehmen die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch geboten wird. Auch die Wanderausstellung #werktags informiert Kinder und Jugendliche seit 2016 über ihre beruflichen Möglichkeiten im Ennstal, beispielsweise die Lehre mit Matura. Ganze 75 Lehrlingsausbildungsbetriebe gibt es mittlerweile, 25 mehr als 2014. Ein besonderes Angebot für Ennstaler Lehrlinge ist die Lehrlingsakademie, die heuer zum zehnten Mal stattfindet. Außerdem freuen wir uns über die enge Zusammenarbeit und den regen Austausch mit den Schulen der Region. Und weil man bekanntlich nie auslernt, gibt es auch zahlreiche Angebote im Rahmen der Erwachsenenbildung. 

Der EnnsTaler - eine Regionalwährung für alle

Mit der Einführung des EnnsTalers wurde 2016 eine eigene Währung geschaffen, die in der Region bleibt und diese zusätzlich stärkt. Seither wurden fast eine Million EnnsTaler ausgegeben! In sieben Gemeinden und über 70 Betrieben kann mittlerweile mit EnnsTaler bezahlt werden. Derzeit sind geschätzt über € 300.000 der Regionalwährung im Umlauf. Über 70 Abonennt:innen beziehen das Regionalgeld monatlich – und kommen in den Genuss von 3 % Rabatt aufs Abo.

Das Magazin

Nach zehn Jahren und insgesamt 37 Ausgaben ist es aus der Region nicht mehr wegzudenken: das Ennstal-Magazin „Da will ich sein“. Vier Mal jährlich erscheint es mit einer Auflage von 9.000 Stück – und wird teilweise schon sehnsüchtig von seinen Leser:innen erwartet. Regelmäßig werden hier Traditionsbetriebe, mutige und innovative Jungunternehmer:innen, Vereine und mehr vorgestellt. Damit lädt es nicht nur zum Schmökern ein, sondern trägt auch wesentlich zur Sichtbarmachung der Möglichkeiten in der Region bei. 

Fortsetzung folgt...

Nach den Erfolgen der Vergangenheit lohnt sich auch ein mutiger und zuversichtlicher Blick in die Zukunft. Mit dem Projekt LRE 4.0 soll das Ennstal noch autonomer und lebenswerter gestaltet werden. Damit das gelingt, setzt man vor allem auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Unternehmen und Bewohner:innen der Region, um vorhandene Ressourcen nachhaltig nutzen zu können.

Und Initiative hin oder her: Lebensraum Ennstal, das sind wir alle! Zuagroaste, Alteingesessene, Traditionsbetriebe und Neugründer:innen. Wir alle können auf unsere Region stolz sein und dafür sorgen, dass sie auch in Zukunft lebenswert bleibt.

In diesem Sinne: Auf die nächsten zehn Jahre und auf viele weitere Projekte und Ideen!

Text: Doris Hollnbuchner

18.04.2024 06:00